Kreta im 5. Monat

Ich wollte ja noch kurz ein wenig von meinen Eindrücken berichten, wie es sich so als Schwangere in Kreta urlauben lässt.

Fangen wir mal bei dem Flug an. Viel Wasser und gute Kompressionsstrümpfe sind unabdingbar. Je nach Fluglinie sind die Stewardessen sogar so nett und füllen euch immer wieder die Wasserflasche auf. Aus diesem Grund empfehlenswert, ein Sitzplatz am Gang, denn dank Kompression und der enormen Wassermengen, musste ich mindestens jede Stunde einmal aufs Klo. Sehr angenehm sind auch Sitze vorne, also vor den Tragflächen, den Flug empfand ich hier als viel entspannter. Übrigens, wenn man bei der Kontrolle vor dem Abflug angibt, dass man Schwanger ist, muss man nicht durch die Metalldetektoren, sondern wird bloß ordentlich abgetastet. Nach Kreta fliegt man übrigens gute drei Stunden von Frankfurt aus, länger hätte es für mich auch nicht sein dürfen.

Angekommen in Kreta habe ich eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht, die Menschen begegnen einem sehr freundlich, schnell wird auf den Bauch gezeigt und mit einem verschwörerischen grinsen "Baby!?" zugerufen. Erstaunlicherweise wagt es von den Einheimischen niemand ungefragt den Bauch anzufassen, ganz im Gegensatz zu den teils deutschen Gewohnheiten. Man bekommt auch mal eine Banane geschenkt, alles nur "Für Baby!" versteht sich.

Die Temperaturen lagen Ende Juni, Anfang Juli bei uns immer zwischen 28°C und 35°C und dank des ordentlichen Windes waren sie auszuhalten. Perfekt, wenn die Beine doch mal dicker wurden, ist natürlich die Abkühlung im Meer, schwimmen tut unheimlich gut! Wir waren viel unterwegs, sind wieder über 1.000km mit dem Leihwagen (Klimanalage!) gefahren und haben jeden Tag etwas unternommen. Natürlich muss alles etwas langsamer von statten gehen und genügend Wasser sollte auch immer dabei sein. Ich habe enorme Mengen getrungen! Aber diese ganze Urlaubsaction tat mir gut! Ich habe richtig gemerkt, wie ich tatsächlich gegen Ende des Urlaubs fitter wurde und nach ein paar Stufen nicht mehr ganz so geschnauft habe wie zu Beginn unserer Reise.

Einer der Faktoren die mir anfangs groß Sorge bereitet haben, war das Essen. Sowohl in unserem kleinen Hotel (Porto Belissario in Ferma), als aber auch an den diversen Tavernen, hat man immer verständissvoll Auskunft bekommen. Gerade bei Fetakäse war ich vorsichtig, jedoch wird auch auf Kreta, wie in Deutschland meist nur pastorisierter Käse angeboten. Einmal, absolut abgelegen, haben wir in einer Taverne einen Wasserkrug auf den Tisch gestellt bekommen, das Wasser darin sprudelte noch wenige Sekunden zuvor aus einer Quelle. Mein Mann war direkt skeptisch, die Kellnerein meinte aber hier trinke es jeder, auch die schwangeren Frauen "... und alle Baby gesund!". Tja, da muss man eben abwägen und wie mein Frauenarzt vorab auch schon sagte auf das eigen Bauchgefühl vertrauen.

Eincremen war in diesem Urlaub sehr wichtig, durch die Schwangerschaft ist die Haut viel empfindlicher. Ich war sehr stolz auf mich im ganzen Urlaub keinen Sonnenbrand, vor allem im Gesicht davon getragen zu haben, dafür hatte ich mir einmal ein wenig den Bauch verbrannt. Der arme Kleine dachte ich! Aber trotz LSF 50 und komplett Aufenthalt im Schatten, hat die Kugel das Licht aufgenommen wie nichts und wurde am aller schnellsten braun.  

Ich würde jederzeit wieder schwanger verreisen und fand den 5. Monat perfekt dafür.

1 Kommentar:

  1. Ich war letztes Jahr auch im 5.Monat in Österreich zum Wanderurlaub. Zwar habe ich nicht jeden Aufstieg mitgemacht und alles ging etwas langsamer, aber der Zeitpunkt der Schwangerschaft ist wirklich perfekt für Urlaub!!

    LG Evi

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